Neunter (und letzter) Wochenbericht
- Publiziert in Antarktis Blog
In dieser Woche wurden die letzten wissenschaftlichen Arbeiten an Bord beendet. Dazu stand noch einmal ein CTD-Transekt an. Entlang des nullten Längengrades (Greenwich) wurde in nördlicher Richtung alle 30 Seemeilen eine CTD-Sonde auf 1000 m abgelassen und die Wasserproben aus unterschiedlichen Tiefen untersucht. Die Breitengrade wurden dabei so gewählt, dass alle unterschiedlichen Strömungen und Wassermassen, die man passiert, wenn man die Antarktis in nördlicher Richtung verlässt, erfasst wurden. Dazu gehört zum Beispiel die große Meeresströmung, die die Antarktis im Uhrzeigersinn umfließt (ACC: Antarctic Circumpolar Current) und die Antarktis sozusagen vom Rest der Welt isoliert. Wenn unterschiedliche Wassermassen aufeinandertreffen, die Wissenschaftler sprechen von Fronten, dann ist das häufig mit einem Aufströmen von Tiefenwasser verbunden (upwelling). Dadurch werden Mineralien aus der Tiefsee in die oberen Wasserschichten transportiert, wo sie von Planktonalgen aufgenommen werden, die sich gut vermehren und den Anfang der Nahrungskette bilden. So wurden zwischen den CTDs dann auch Planktonnetze gefahren, um das Leben in den unterschiedlichen Wassermassen mengenmäßig erfassen zu können.
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