Heinz Udo Brenk
Neue Wege – der Projektkurs des Heinrich-Heine-Gymnasiums Dortmund
Das Heinrich-Heine-Gymnasium brachte sich mit einem Projektkurs Kunst der Jahrgangsstufe Q2 in das Stadtspäher-Projekt ein. Wir profitierten von den Aktionen der TU Dortmund, weil ein Projektkurs in der Q2 vorgeschriebene Zielperspektiven und inhaltliche Ausrichtungen haben muss, die eine selbstständige Planung und Durchführung unerlässlich machen. Da die Einrichtung eines solchen Kurses in NRW neu ist, musste viel experimentiert werden. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Es war ein überaus gelungenes Experiment! 14 Schülerinnen und ein Schüler hatten sich angemeldet. Sehr bald trat bei allen eine sehr aktive Mitarbeit in den Vordergrund, die schon aus organisatorischen Gründen auch dringend erforderlich war. Der Kurs lag nicht innerhalb der Blockungen. Das bedeutete: spontane Termine, Verabredungen per Internet, fast immer zu unangenehmen Zeiten, das heißt am späten Nachmittag oder am frühen Samstagmorgen, außerdem nur selten in der Schule, meist „vor Ort“, und das bedeutete lange und unbequeme Anfahrten. Schließlich dauerten die Termine jedes Mal lange, bis zu fünf Zeitstunden. Das war inhaltlich notwendig, darüber hinaus aber auch, weil sich in der Summe und über das Schuljahr verteilt ein zweistündiger Kurs ergeben musste. Thema waren Architektur und Stadtplanung in Dortmund und Umgebung mit dem Schwerpunkt auf „Transformationen“. Damit war die Forderung der Richtlinien erfüllt, dass Projektkurse an ein Fach (oder zwei Fächer) angelehnt sein, sich aber von der Obligatorik dieser „Referenzfächer“ unterscheiden müssen. In der ersten Phase gab es vorlesungsartige Einführungsseminare zu den Bedingungen und der Geschichte von Architektur und zu Teilaspekten wie Denkmalschutz, Innenarchitektur, Einsicht in die Arbeit eines Architekturbüros etc.